TITUS
Wolfram von Eschenbach, Parzival
Part No. 28
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Chapter: 28 
28


Verse: 1    die er tet ûf einen küenen man,
Verse: 2    
der ouch sîn ende aldâ gewan:

Verse: 3    
daz was mîn vriunt îsenhart.
Verse: 4    
ir ieweder innen wart

Verse: 5    
eins spers durch schilt und durch den lîp.
Verse: 6    
daz klage ich noch vil armez wîp:

Verse: 7    
ir beider tôt mich immer müet,
Verse: 8    
ûf mîner triuwe jâmer blüet.

Verse: 9    
ich enwart nie wîp deheines man."
Verse: 10    
Gahmureten dûhte sân,

Verse: 11    
swie si wære ein heidenin,
Verse: 12    
mit triuwen wîplîcher sin

Verse: 13    
in wîbes herze nie geslouf.
Verse: 14    
ir kiusche was ein reiner touf

Verse: 15    
und ouch der regen der si begôz,
Verse: 16    
der wâc der von ir ougen vlôz

Verse: 17    
ûf ir zobel und an ir brust.
Verse: 18    
riuwen phlege was ir gelust

Verse: 19    
und rehtiu jâmers lêre.
Verse: 20    
si sagete im vürbaz mêre:

Verse: 21    
"dô suochte mich von über mer
Verse: 22    
der Schotten künec mit sînem her:

Verse: 23    
der was sîns œheimes sun.
Verse: 24    
si enmohten mir niht mêr getuon

Verse: 25    
schaden, denne mir was geschehen
Verse: 26    
an îsenharte, ich muoz es jehen."

Verse: 27    
diu vrouwe ersiufte dicke.
Verse: 28    
durch die zeher manege blicke

Verse: 29    
si schamde gastlîchen sach
Verse: 30    
an Gahmureten: verjach




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This text is part of the TITUS edition of Wolfram von Eschenbach, Parzival.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 12.9.2008. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.